Diabetes Schwerpunktpraxis

Schwerpunkte

Akute und chronische Wunden an Füssen und Unterschenkeln
(diabetisches Fußsyndrom, DFS).

Jeder zehnte Diabetiker in Deutschland erleidet im Laufe seiner Erkrankung Wunden an den Füßen. Die wichtigste Ursache ist die diabetische Polyneuropathie (PNP). Bei Fortschreiten der PNP werden schließlich die Füsse taub, sodass die Wunden an den Füßen nicht schmerzen. Wunden werden deshalb erst wahrgenommen, wenn die Füsse bluten, eitern oder übel riechen. Die Behandlung der Fußwunden verzögert sich dadurch manchmal erheblich. Jede Verzögerung erhöht das Risiko für akute Entzündungen der Füsse und Amputationen.

Neben der PNP finden sich bei 30-50% der Betroffenen auch Durchblutungsstörungen der Beine (pAVK). Die Durchblutungsstörungen sind bei Diabetikern schwieriger zu erkennen. Warnsymptome wie Schmerzen beim Laufen (“Schaufensterkrankheit“) fehlen wegen der Taubheit der Füsse häufig. Auch sind die Zehen nicht immer kalt, da bei der PNP die Füße eher warm empfunden werden können.


Früherkennung

Durch die frühzeitige Erkennung bei der regelmäßigen Untersuchung Ihrer Füße möchten wir diese schwerwiegenden Erkrankungen möglichst verhindern.

Bei Veränderungen der Füße mit starker Hornhautbildung, verdickten Nägeln und Fehlstellungen der Zehen hilft die Verordnung von Podologie als Kassenleistung. Diese kann verschrieben werden, wenn die Vorrausetzungen dafür bei der ärztlichen Untersuchung vorliegen.


Fußambulanz

Wir behandeln täglich Fußwunden in unserer Fußambulanz. Die Fußambulanz ist seit vielen Jahren bei der Deutschen Diabetes Gesellschaft AG Fuß zertifiziert. Die Ärzte werden von ausgebildeten Wundmanagerinnen bei der Behandlung unterstützt.
Die Therapie der Fußwunden erfolgt innerhalb des Fußnetz Düsseldorf und Umgebung in Kooperation mit allen großen gesetzlichen Krankenkasssen in Abstimmung nach einem strukturierten Behandlungskonzept. Durch die Dokumentation der Wunden und anonyme Auswertung im diabetischen Fußregister konnten wir nachweisen, daß wir damit Amputationen vermeiden bzw. reduzieren können.

Die Behandlung im Fußnetz sieht eine enge Kooperation mit Podologen, Orthopädieschuhmachern, Angiologen, Gefäßchirurgen, Fußchirurgen und Ärzten in den Schwerpunktkrankenhäusern mit Fußstation vor.

 

 

Behandlung von Diabetikern mit Nierenschwäche

Im Laufe der Diabeteserkrankung kann sich entweder als Folge des Diabetes (diabetische Niereninsuffizienz) oder als Folge zumeist einer gleichzeitig bestehen
Bluthochdruckerkrankung (hypertensive Nierenschädigung) eine bleibende
Nierenschädigung ausbilden.

Durch die frühzeitige Erkennung früher Veränderungen der Nierenfunktion mit Blut- und Urinuntersuchungen sind wir häufig in der Lage, schwere Schäden an den Nieren zu verhindern oder zu stabilisieren. Bei fortgeschrittener Nierenkranken behandeln wir „Tür an Tür“, gemeinsam mit den Nierenfachärzten (Nephrologen).

Bei Rückgang der Filterleistung der Nieren wird es oft notwendig, die Diabetesmedikamente anzupassen oder umzustellen. Wenn die Blutzuckerwerte dauerhaft zu hoch sind, ist die Einstellung auf Insulin die sicherste und schonenste Behandlung.

Bei Behandlung von Bluthochdruck mit gleichzeitiger Nierenschwäche ergeben sich manchmal gewisse Komplikationen. Wir unterstützen Sie gern – in Kooperation mit Ihrem Hausarzt.

Bei Nierenschwäche hilft Ihnen unsere individuelle Ernährungsberatung, die Aspekte einer gesunden Ernährung zu verinnerlichen.